Kennziffer 206/2024
Mitarbeiter*in Steuerungsunterstützung und Weiterentwicklung – Verfahrenslotse
Ihre Aufgaben:
- Unabhängige Unterstützung und Begleitung von Anspruchsberechtigten gem. § 10b SGB VIII bei der Antragstellung, Verfolgung und Wahrnehmung von Leistungen der Eingliederungshilfe, unter anderem
- Verlässliche und kompetente Ansprechperson für alle Fragen sowie Unterstützung zur Verwirklichung und Inanspruchnahme von Rechten aller Anspruchsberechtigten
- Lotsen der Anspruchsberechtigten durch das gesamte Verfahren der Eingliederungshilfe nach SGB VIII und SGB IX, vor allem
- Vermittlung von Ansprechpersonen, Unterstützen von Terminvereinbarungen und Begleitung von Terminen und Gesprächen
- Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen, Erläuterung von Bescheiden, Unterstützung bei Widerspruchseinlegungen und erforderliche bzw. hilfreiche Vernetzung
- Unterstützung bei der Verständigung ggü. Leistungserbringern
- Herstellen und Visualisieren eines (digitalen) barrierefreien Überblicks für die Anspruchsberechtigten und die Zielgruppen über das Hilfesystem, Information über zustehende Leistungen und Zuständigkeiten, Verwaltungsverfahren, Fristen etc.
- Monitoren und Auswerten aktueller und neuer Gesetzeslagen, Ableiten, Konkretisieren von und Beraten zu Handlungserfordernissen
- Besondere Unterstützung von Familien, die Schwierigkeiten der Mitwirkung im System haben
- Unterstützung des örtlichen Trägers der Jugendhilfe bei der Zusammenführung der Leistungen der Eingliederungshilfe
- Strukturelle und inhaltliche Zusammenführung der OrgBereiche Eingliederungshilfe und Jugendhilfe
- Beteiligung bei der Planung, Erstellung und Begleitung des systematischen Prozesses der Zusammenführung von Eingliederungshilfe und Jugendhilfe
- Aktive Mitwirkung in interdisziplinären Arbeitsgruppen zur Erarbeitung von Modellen, Sichtung von Best Practice-Beispielen, Berichterstellung
- Beschreibung der Geschäftsprozesse innerhalb der Ablauforganisation, Erarbeitung von klaren Schnittstellenbeschreibungen
- Beteiligung an der Konzeptionsentwicklung und Organisationsgestaltung bei der Zusammenführung aller Eingliederungsleistungen und aller Jugendhilfeleistungen
- Entwicklung eines Berichtswesens und Kennzahlensystems, regelmäßige Berichterstellung
- Unterstützung der Zusammenarbeit des Trägers der öffentlichen Jugendhilfe mit anderen Rehabilitationsträgern auf struktureller Ebene, bspw. durch
- Gründung regionaler Arbeitsgemeinschaften nach § 25 Abs. 2 SGB IX
- Kontaktpflege mit den Ansprechstellen
- Enge Zusammenarbeit mit FBL JuF sowie dem Leitungsteam, Verfahrenslotsen Südhessen, Ombudsstelle (zukünftig) sowie der Eingliederungshilfe und Trägern der Eingliederungs- und Jugendhilfe
- Strukturelle Beratung von Führungs- und Fachkräften
- Strukturelle und inhaltliche Zusammenführung der OrgBereiche Eingliederungshilfe und Jugendhilfe
- Weiterentwicklung zur inklusiven Jugendhilfe
- Empowerment von Familien, die von Beeinträchtigung betroffen sind
- Schaffung von Strukturen, die mehr Selbstbestimmung und Selbständigkeit ermöglichen
- Schaffung von Transparenz in Leistungsansprüchen
- Beteiligung von jungen Menschen und deren Familien
- Anregung und Unterstützung von Selbstvertretungen der Zielgruppe im Kreis GG gem. § 4a SGB VIII
- Sozialräumliche Arbeit, Gremienarbeit
- Unterstützung der Steuerungsunterstützung Fachaufsicht und Inklusion, bspw.
- Organisatorische und inhaltliche Mitwirkung an Fachtagen, Veranstaltungen, Workshops etc.
- Konzeptionelle Arbeit zur Fortentwicklung der „Lotsenfunktion“[1]
- Empowerment von Familien, die von Beeinträchtigung betroffen sind
-
[1] Zum 01.01.2028 ist eine Verstetigung des Verfahrenslotsen beabsichtigt. In diesem Zusammenhang kommt es zu einer Aufgabenverschiebung oder -neuzuteilung, die mit einer Neubewertung der Eingruppierung verbunden ist. Aufgabe 2 entfällt nach Abschluss.
Ihr Profil:
- Abgeschlossenes Studium (Bachelor/Master/Diplom) aus den Bereichen Sozialwissenschaft (u.a. Pädagogik, Erziehungswissenschaften, Soziale Arbeit, Heilpädagogik, Sozialwissenschaften) oder vergleichbar
- Im Tätigkeitsfeld können unter bestimmten Umständen auch ein Studium der Rechtswissenschaft oder ein Studium der Verwaltung sinnvoll eingebracht werden, sofern eine Berufserfahrung mit Nähe zum geforderten Tätigkeitsfeld nachgewiesen werden kann
- (umfangreiches) Erfahrungswissen in der Zusammenarbeit mit den Rehabilitationsträgern
- vertiefte Kenntnisse in: UN-BRK, SGB VIII, SGB IX, daneben auch SGB III, V, X, XI, XII und XIV, BTHG, BGG sowie landesrechtlicher Bestimmungen (bspw. Schulgesetz, Ausführungsgesetze zum SGB VIII und SGB IX)
- Gute Kenntnisse im Kinderschutz
- Wertschätzende Grundhaltung, Empathie und Sensibilität
- Hohe soziale Kompetenz, Teamfähigkeit und Konfliktlösungsfähigkeit
- Vielfaltskompetenz, hohes Maß an interkultureller und inklusiver Kompetenz
- Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit
- Sorgfalt, Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit
- Selbständigkeit, Durchsetzungsvermögen, Sicheres Auftreten
- Kommunikationsgeschick, Verhandlungsgeschick
- Kreativität, Innovationsbereitschaft
- Organisations- und Planungsfähigkeit, strukturelle und konzeptionelle Fähigkeiten
- Gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen
Charta der Vielfalt
Die Kreisverwaltung Groß-Gerau hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Die Vielfalt des Kreises Groß-Gerau soll sich auch bei uns in der Kreisverwaltung widerspiegeln. Wir freuen uns über jede Bewerbung unabhängig von ethnischer, kultureller oder sozialer Herkunft, geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung, Weltanschauung, Religion, Alter oder Behinderung der Bewerber*innen sowie deren Familienaufgaben.
Schwerbehinderung
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt.
Vollzeit- & Teilzeitstellen
Alle Stellen können grundsätzlich in Teilzeit besetzt werden.